05.12.2011

Besser kann das femous Jahr nicht ausklingen…


Zum Höhepunkt des X-Mas-Rush setzen wir eine Insel mit very femous music in das Spittelberger Treiben:

am 17.12., dem langen Einkaufssamstag
und, noch vielinteressanter, dem Beginn der Saturnalien, laden wir zum Femous X-Mas Punsch & CD Bazar.

Musik von Frauen aus unterschiedlichsten Genres, viele female Artists zum kennenlernen & plaudern bei Punsch, Glühwein und Quentão (heißer, gewürzter brasilianischer Zuckerrohrschnapps) – aber das ist noch lange nicht alles!
Wir haben soeben großartige Unterstützung zugesagt bekommen:
Raja Schwahn-Reichmann, barock-bacchantische Künstlerin, gestaltet das Szenario im Innenhof des MICA --- üppig, lustvoll, weiblich…
(Mit)Begründerin des Josefinischen Erlustigungskomitee zum Schutz des Augartenspitzes, ist Raja Schwahn-Reichmann engagierte Kämpferin gegen archaische Genderprivilegien.
Mulier taceat in ecclesia.“ – die Frau schweige in der Gemeinde –
Kastraten und Knaben sollten Hof & Volk erlustigen, den Frauen sei das Singen verboten!
Horcht, horcht! Entstammen nicht die Wiener Sängerknaben diesem Grundgedanken?
Nicht zu vegessen das großartige Filmprojekt "Auf den Barockaden" - das von der Poesie des Widerstandes handelt & wofür sie noch ganz viele Helferleins brauchen können!
Ob Augartenspitz oder Musiksubventionen… Traditionen, die Frauen ausschließen, fallen nicht in die Kategorie schützenswerte kulturelle Vielfalt…

Deswegen hat femous einen (nicht frommen) Weihnachtswunsch:
Sängerkinder statt Sängerknaben… oder
Subventionen und Spielstätten in gleichem Ausmaß für Frauen- und Mädchenformationen!

30.11.2011

Wiener Frauenpreis

(Bronzestatue © Verena Kranebitter)

Frauen in der Musik sichtbar machen - das ist das Anliegen von femous.
Beim Wiener Frauenpreis, der von der Stadt Wien durch Stadträtin Sandra Frauenberger an herausragende Frauen verliehen wird, gestaltet femous den musikalischen Rahmen.
Und wir haben uns wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen:
Aus unserem interkulturellen Musikerinnenpool mit Sitz in Wien - femous orchestra - haben wir eine spezielle Formation zusammen gestellt, besondere Künstlerinnen eingeladen, sich im Rathaus zu präsentieren:

Katika: Die in Wien lebende italienische Sängerin und Songschreiberin verzaubert mit melancholischer Gelassenheit und Leichtigkeit. Ihre Songs, in europäischer Nu-Bossa Manier, sind "entspannt, warm, wunderschön & endlos" (Kurier) Im Juni 2011 veröffentlichte sie ihr Debütalbum "Ricaricare".

Melinda Stoika: Sie ist in Ungarn geboren, hatte dort ihre Ballett- und Musikausbildung und eine Karriere an der ungarischen Oper eingeschlagen. Die Sängerin lebt seit 1987 in Wien und beeindruckt mit Roma- beinflusstem Jazz in unterschiedlichsten Formationen, u.a. mit !DelaDap & Harri Stoika.

Margarethe Deppe: Cellistin der Extraklasse, was sie auch mit ihrem international tourenden Women-only Ensemble ExtraCello immer wieder unter Beweis stellt. Die gebürtige Traunsteinerin bewegt sich zwischen Klassik, Jazz und Neuer Musik.

The Female Jazz Art Duo - Pianistin Barbara Rektenwald und Tenor-Saxophonistin Swantje Lampert - " Zwei starke Persönlichkeiten, die mit unglaublicher Leichtigkeit zu musizieren wissen" (Concerto) - sind instrumentale Protagonistinnen des Abends. Sie präsentieren u.a. auch Stücke ihrer hochgelobten Début-CD "Moods".

Célia Mara: Die international erfolgreiche Austro-Brasilianische Künstlerin hat ihr Herz (und Können) dem femous orchestra zur Verfügung gestellt. Sie agiert (hintergründig) als künstlerische Leiterin und vereint mit großem Einsatz die unterschiedlichen Künstlerinnen auf der Bühne… um einige musikalische Gustostückchen aus ihrem Repertoire ergänzt. Dass sie nicht nur eine herausragende Sängerin, sondern auch eine großartige Gitarristin und kreative Percussionistin ist, stellt sie in den femous Formationen gerne unter Beweis.

Silvia Jura produziert in bereits gewohnter Manier femouse künstlerische Konzepte, lässt die Fäden gemeinsam mit Célia Mara zusammen laufen…

26.09.2011

viva johanna dohnal!

Am 27.9.2011 ist es soweit - Wien widmet der großen Frauenpolitikerin Johanna einen Gemeindebau!
Der Johanna Dohnal Hof ist im 14 Bezirk, Jenullgasse 18-2.
Und wir vom femous orchestra sind dabei! Einige Frauen aus dem  Kollektiv präsentieren um 13:00 - zu Ehren von Johanna - folgende Songs, ganz akustisch:

"Die alte Engelmacherin" - Ein Wienerlied vom Helmut Qualtinger
und
Die Frauen der Commune - Ein Kampflied, von den Schmetterlingen aufgegriffen…

Die Songauswahl wurde von Silvia Jura & Célia Mara getroffen, an den Akustik -Arrangements haben Célia Mara und Anja Lazic gearbeitet, singen werden die internationalen Wienerinnen Anja Lazic, Célia Mara, Esrap, Maia Sastroposhvili und Matilda Leko, begleitet von Kathrin Thorack (Accordeon), Lisa Puhr (Posaune) und Célia Mara (Guitarre).
Wir freuen uns!!!!!

21.09.2011

femous has a NEW WEBSITE!!!!!

visit us @ femous.at and find out more about great female artists, 100 femous events in Austria, festival cooperations and a lot about femous culture!
Thanks to our partners @ freie digitale & public funding through BMVIT, we can offer femous content for free! 






We’re still in beta… some stuff has to be improved… we’d love your feedback!

29.08.2011

FEMOUS ORIGINS @ ARS ELECTRONICA

DONNERSTAG 1.9.2011, 21:00 – 21:40, LINZ,
ARS ELECTRONICA CENTER, BÜHNE AM FREIDECK


Auf der Suche nach dem Ursprung …
Musikalische Wurzeln aufgreifen, verändern und sie in unterschiedlichen Kontexten neu bewerten: die femous orchestra Artists Célia Mara, Sweet Susie und Electric Indigo laden sich Stella Chiweshe aus Zimbabwe zur gemeinsamen Spurensuche, erproben ihr Zusammenspiel in unterschiedlichsten Ritualen, thematisieren verschiedene Zugänge zu Trance und Extase…

Der (post)/koloniale Raubbau an Afrika und Südamerika ist auch in der Musik Thema. Die unreflektierte Übernahme musikalischer „origins“ in die westliche Kultur stärkt oft bestehende, eurozentristisch-rassistische kulturelle Hierarchien. Doch Stella Chiweshe, Célia Mara, Sweet Susie und Electric Indigo durchbrechen, in einem Prozess der künstlerischen Verbindung, gemeinsam die Vorgaben der westlichen Hegemonialkultur. In einem Akt kollektiver kultureller Aneignung werden „Ursounds“ transformiert, bearbeitet und adaptiert, losgelöst von ihrer Ethnizät. Zusammen konstruieren und dekonstruieren die vier gleichberechtigten Musikerinnen Rhythmen und Töne, setzen Akzente eines globalen, kulturellen Widerstands.

Afrikanische und amero-indianische Kulturen werden oft als Inspiration für westlich hegemoniale Kultursysteme genützt. Die Suche nach dem Ursprung führt femous in eine kritische Auseinandersetzung mit der Gegenwart: die brutale Zerstörung unserer Lebenswelten findet sich im Raubbau der Kulturen wieder...
Die Shona im südlichen Afrika nützen seit mehr als 1000 Jahren die Mbira, ein „Daumenklavier“, zur Kommunikation mit ihren AhnInnen. Der Zugang zu den Gottheiten war jedoch nur den Männern vorbehalten. Stella Chiweshe durchbricht diese maskulinen Macht- und Musiktraditionen und überführt so die Geschichte ihrer Kultur in weibliche Hände.
Célia Mara bringt uns zu den Diaguitas, einer vom Genozid ausgelöschten, präkolumbianischen Hochkultur Südamerikas. Ein Stück verholzter Kaktus, „der Regenmacher“ (palo de lluvia) und ihre Stimme sind Wegweiser durch den kulturellen Widerstand eines ganzen Volkes, zum Ursprung aller Gottheiten, zu Pachamama, der Erdmutter.


Femous Origins
Featuring: Stella Chiweshe (Zimbabwe), Célia Mara (Brasil), Sweet Susie (Austria), Electric Indigo (Austria)

Eine Eigenproduktion von femous: platform for famous female culture
Idee: Silvia Jura – Célia Mara – Sweet Susie

09.06.2011

International Femous Orchestra: „Wir schmeißen alle diese Grenzen weg“

Von Kerstin Kellermann (Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Moving Cultures)

Celia Mara sieht keine Barrieren für Transkulturalität in der Musik von Frauen aus verschiedenen Kontinenten. 
 
 
Vero La Reine quatscht fröhlich alle voll, die junge Schlagzeugerin, die sehr weit hinten auf der riesigen Bühne sitzt, legt mit einem Samba ab und es geht gleich fett los mit fünf lautstarken Bläserinnen. „In dem 21 Frauen Orchester spielt die Creme de la Creme der österreichischen Musikerinnen-Szene“, hatte der Moderator im Anzug eingeleitet. „Hören Sie das International Femous Orchestra!“ Vero steht schon ganz vorne und strahlt. Eine kräftige Frau im Silberkleid ruft in ein Megaphon: „Afrika!“ Das Femous Orchestra hat einen ganz eigenen Sound, vielstimmig wie ein richtiges, klassisches Orchester - aber ohne Dirigentin. Die Damen sind nur ein bissl eng auf der rechten Seite aufgestellt, eventuell sind die fünf Blasinstrumente links etwas laut. Echt fett, diese Einführung, es klingt ganz eindeutig nach transkulturellen Mischformen der Musikerinnen, die aus verschiedenen Kontinenten kommen. Die Wiener Bezirksfestwochen starteten mit einem Konzert auf dem Michaeler Platz und die ZuschauerInnen-Reihen reichen bis hinten zum Cafe Griensteindl. Dicke weiße Männerfiguren aus Stein beim Durchgang zur Hofburg, ein Opi futtert bedächtig seine Jause, zwei Kinder sitzen brav wie angepickt mit Luftballons in den Händen in der ersten Reihe. Die Damen amüsieren sich auf der Bühne. Sicher super Aussicht von da oben.

Zirkusstimmung und Dub Beat
„Das wollte ich schon immer mal machen!“, ruft Tania Saedi und legt los mit dem Mikro: „To rest my soul in peace…“ Der Wind weht, drei schwarze Frauen singen „the horizone…“, ist das Ska? Jazz?, „make yourself fly“ - diese Musik ist gänsehautverdächtig, „I move in harmony“. Der Opi mit grüner Kappe schleckt seine Finger ab und riskiert einen Blick auf die Bühne. Das Konzept mit den verschiedenen tollen Sängerinnen ist ausbaufähig. „Das war typischer Dub Beat halt“, sagt Tania nachher, auf dem Kopfsteinpflaster vor der Bühne sitzend, „USA Rhythmen, elektronische Musik!“ „Wir Musikerinnen sind es alle gewöhnt zu improvisieren“, erklärt Andrea Lasic in hellblauem Ballkleid. Celia Mara baut und gibt Basis mit ihrer Gitarre, hält sich zurück und unterstützt. „Ich gebe den Sängerinnen Platz sich zu zeigen, damit jede ihren Platz findet, sich zu realisieren“, sagt die brasilianische Profi-Musikerin später im Interview. „Zu Beginn wollten wir Arbeiterinnenlieder singen und Frauensongs covern und nicht selber komponieren. Doch es entwickelte sich anders: Jetzt werden Songs, die wir selber geschrieben haben, auf die Bühne gebracht!“ Zu Orchester-Beginn am 8. März stand z.B. der „March of the Women“ aus 1911 von Ethel Smyth, der offiziellen Freundin von Virginia Woolf, am Programm, als Input der Ethnologin Sylvia Jura, einer der Femous-Mitbegründerinnen. „Inzwischen wird der Platz für Improvisation aufgemacht“,  sagt Celia. „Jetzt ist das Femous Orchestra so weit, dass es eine Richtung gibt. Es gibt auch Sängerinnen, die wollen uns nur als Begleitmusik haben, die haben das Konzept noch nicht verstanden, dass du nicht der Star bist, die werden nicht bleiben.“ Ein Orchester ist immer mehr als die einzelnen Musikerinnen, auch wenn die großteils selbst Bandleaderinnen sind.

Militarismus-Persiflagen und Bikutsi-Rap
Eine Frau mit Akkordeon um den Hals macht einen Clown Koffer auf. Trötet mit einer kleinen Pfeife, spielt die Flöte mit einer Hand durch ein Nasenloch und mit der anderen Hand Ziehharmonika. Zirkusstimmung kommt auf! Celia Mara spielt leise mit. Die schrille Tröte am Schluß klingt grell in den Ohren nach. Au weh. Die Clownfrau marschiert in einer Militär-Persiflage mit Stock ein, eine andere mit Megaphon hinterher, tutz tutz kommt lauter Elektrosound von D-Jane Sweet Susi. Das Militär mit seinen Männlichkeits-Märschen und seiner Musik wird der Lächerlichkeit preisgegeben. Die männlichen Zuschauer halten sich an ihrem Bier fest.
Was ist das für eine Sprache? Voll unauffällig im Bühnennebel und voll flott steht EsRap plötzlich da, die junge Rapperin türkischer Herkunft in ihrer karierten Hose. Es geht los in verkürztem Englisch. Wann holt die Luft bitte! Die entfesselte EsRap mag die Bühne, mag die Stimmung gegenüber der Kirche, oberhalb der archäologischen Ausgrabungen am Michaelerplatz, es ist das erste Mal, dass ich sie fast melodiös singen höre. Das Publikum jubelt. Kein Gewitter weit und breit, obwohl es angesagt war. Und es geht schon wieder los mit der nächsten Nummer: Vero La Reine singt Bikutsi, die Frauenmusik aus Kamerun.  Yeah, yeah, yeah, irgendwie klingt sie heute auch nach Rap, nach afrikanischem Rap, mixture of styles, das muss EsRaps Einfluß sein – absolut tanzbar, aber nicht hier auf diesem weiten Platz, wo die ZuschauerInnen weit weg auf den Stuhlreihen sitzen. Trompetensolo, Celia shakt, brasilianisch is so funky!, ein schwarzer Kleiner filmt von unten her die Bühne mit seinem Handy, ob die Musikerinnen überhaupt drauf sind? Es gibt eindeutig mehr Leben auf der Bühne als bei den ZuhörerInnen, obwohl sich hie und da ein gewisses Lächeln auf die Lippen der Bürgerinnen stiehlt.

Sich ein Gefühl geben
„Zu dem Thema Transkulturalität in der Musik muss ich noch was sagen“, meint Celia Mara später, „Bei dem afrikanischen Lied haben wir alle sechs Achtel Rhythmus gespielt, wir sind ja alle sehr kompetente Profis. Ich habe zum ersten Mal afrikanische Gitarre gespielt (lacht), man hört das eh die ganze Zeit überall. Musik ist eine internationale Sprache, wenn die Musik gut ist, die Melodie gut, sehe ich keine Barrieren. Ich kann etwas Schönes, Trauriges singen (singt etwas vor), eine schöne Melodie egal in welcher Sprache. Ich konsumiere nur Musik, die mich emotional bewegt. Jacques Brel’s „Ne me quitte pas“ oder Janis Joplin stehen da auf der gleichen Stufe, beide haben so viel Kraft…, das ist ursprüngliche Musik, die sich ein Gefühl gibt. Ich mag keine Songs, die kein Gefühl zeigen und es gibt irrsinnig viele davon!“ (lacht). Plötzlich fängt die Gitarristin mitten in ihrem Wohnzimmer zu singen an, „unsympathisch und idyllisch ist das Ideal“, „flexibel, Sklaven für das Kapital“, höre ich, dann nur einzelne Wörter „Technokraten“, „homophob“, „ethnozentristisches Alarmsignal“, ich muss lächeln über die schwierige Wortfolge, „exotischer Sex im Internet“, „braune Suppe“… „Der Text von EsRap, den ich für sie schrieb, war leider schwer verständlich, wir haben den Song zu schnell gespielt“, kommentiert Celia ihre Darbietung. „Einmal habe ich mit Sylvia einen Song mit lauter lateinischen Wörtern geschrieben, keine Grammatik, nur Wörter. Diesmal habe ich sogar ein bißchen gejodelt für die Betonung des Österreichischen, aber das ist noch nicht so heraus gekommen. Wir schmeißen alle diese Grenzen weg, wir brechen mit allen diesen Regeln, die die Mackerhaften immer überall geben.“
Tutz Tutz machte EsRap Beatbox auf offener Bühne, „Bei mir? Bei dir!“, rief sie, dann wurde „Platz für Improvisation aufgemacht“, damit die junge Musikerin mit dem Publikum kommunizieren kann. 

Hier findet ihr noch mehr Artikel über das "femous orchestra":
musicaustria.at/das-femous-orchestra-konzertiert-im-wiener-kosmostheater
musicaustria.at/musicaustria/donaufestival-2011-nodes-roots-and-shoots
donaufestival.at/femous-orchestra language=de
donaufestival.at/festival-en/femous-orchestra
kultureninbewegung.vidc.org/index.php?id=103

06.06.2011

the femous orchestra

Kollektiv – Vernetzungspool – neue Begrifflichkeiten

The femous orchestra – eine gewollte Begriffsverwirrung!
Die moderne Besetzung des Orchesterbegriffes als Instrumentalensemble mit strikten Hierarchien, männlich dominiert und vorwiegend der Klassik zugeordnet, rief dringend nach einer femousen Antwort…
Das griechische „orchēstra“ / „Tanzplatz“ hat uns bei der Namensgebung inspiriert – ein halbrunder Platz vor der Bühne, auf dem ein Chor tanzte… Der Chor, der das Handeln der Mächtigen kommentiert, das Volkswissen wiedergibt, Handlungsanleitungen in rituellen Zusammenhängen präsentiert; Demokratie wird geprobt. Machtverhältnisse hinterfragt. Kreativ und spielerisch, im Kollektiv.

the femous orchestra
Im November 2010 kurzerhand von femous in’s Leben gerufen, ursprünglich als simpler Vernetzungspool von in Österreich lebenden Musikerinnen gedacht, weist das Projekt bereits eine eigene Dynamik auf.
Genreübergreifend, ohne ethnische Grenzen bzw. Ausgrenzungen bildete sich eine Formation aus dem Pool der über 70 Musikerinnen, die Komponistinnen und Bandleaderinnen vereint, wo Sängerinnen, Rapperinnen, Instrumentalistinnen, Elektronikerinnen und Performancekünstlerinnen gemeinsam arbeiten.
Im Gegensatz zur hierarchischen Orchesterkonzeption wird im femous orchestra weibliche Exzellenz zelebriert – daher sind Diversität, Kreativität, Eigeninititative im Miteinander die Kernmerkmale.
Das femous orchestra kann als interkulturelles, genreübergreifendes Vokal-, Instrumental- und Elektronik Ensemble beschrieben werden. Charakteristisch sind die starken Stimmen des Chors der Sängerinnen, mitreissende Grooves und jazzige Feinheiten von Bläserinnen und Percussionistinnen, die elektronischen Interventionen – und vor allem… die außergewöhnlichen Solistinnen! Ob Sängerin, Performerin oder Instrumentalistin, die Frontfrauen des femous orchestra wechseln – und stehen für die Vielfalt weiblichen Musikschaffens. Die musikalische Basis wird von einer klassischen Kombo mit DJane getragen… Begleitet und kommentiert werden die musizierenden Ladieezzz vom theatralisch-performativen Chor der Aktivistinnen.
Am Repertoire stehen Eigenkompositionen der Orchestra Frauen – eine Möglichkeit, ihren eigenen Charakter im Kollektiv zu präsentieren.